«Nur wer beweglich bleibt, kann Menschen bewegen»

Modern, geräumig und eine grosse Auswahl an verschiedensten Arbeitsmöglichkeiten: Mit dem Umzug in den neuen Hauptsitz in Cham rüstet sich die AMAG für die Zukunft. Das multifunktionelle und beliebte Gebäude wird jedoch nicht nur zum Arbeiten genutzt.

In grossen weissen Lettern an der Wand prangend, sticht einem dieser Satz beim Betreten des Raums sofort ins Auge: «Nur wer beweglich bleibt, kann Menschen bewegen.» Wie passend für ein Unternehmen in der Automobil­branche. Es handelt sich dabei nicht um irgendeinen Raum im brandneuen Hauptsitz der AMAG in Cham. Hier im Group-Fitness-Raum bilden sich Schweissperlen auf der Stirn der Mitarbeitenden, wenn über Mittag Zumba- oder Yogalektionen stattfinden. Thomas Linder, Leiter Immobilien bei der AMAG, der die Redaktoren des Forums durch das Gebäude führt, ist bei diesem Thema gleich hocherfreut: «Das Angebot findet grossen Anklang, und der Raum wird rege genutzt.» Linder ist «Mr. Hauptsitz». Gemeinsam mit seinem Team begleitete er den Bau des neuen Gebäudes sowie den Umzug von über 900 Mitarbeitenden. Oder mit den Worten aus dem Fitnessraum ausgedrückt: «Menschen bewegen.» Das Themenfeld Beweglichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die beiden Gebäude in der Überbauung Helix, das von der Eigentümerin Alfred Müller AG geplant, realisiert und 2019 fertiggestellt wurde.

Mitarbeiter am Arbeitsplatz des CEO

Sich jeden Morgen an denselben Arbeitsplatz begeben? Nicht bei der AMAG! Das Stichwort lautet «activity-based working», aktivitäts­bezogenes Arbeiten, welches die AMAG mit dem Umzug eingeführt hat und das den Aufbruch in die Zukunft symbolisieren soll. Dieses flexible Bürokonzept sieht vor, dass die Mitarbeitenden keine festen Arbeitsplätze mehr haben. Getreu dem Motto «Dein Büro ist dort, wo du bist». Linder erklärt voller Elan, wie das im Unternehmen umgesetzt ist: «Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin verfügt über einen persönlichen Spind für das Arbeitsmaterial. So sind sie mobil und können für die aktuelle Arbeit den passenden Arbeitsplatz auswählen. Das sind nebst traditionellen Arbeitsplätzen mit höhenverstell­baren Tischen und Doppelbildschirmen beispielsweise Lounges für den ungezwungenen Austausch sowie Kreativaufgaben oder Hochtische für Besprechungen. Diese Orte nennen wir informelle Arbeitsplätze.» Die durch mehreckige Elemente auffallend gestaltete Deckenverkleidung und farblich akzentuierte Bodenplatten kennzeichnen diese Zonen. Und hier, sich lässig auf ihren Stühlen drehend, diskutieren nun Mitglieder einer Projektgruppe das weitere Vorgehen. Die flexible Wahl des Arbeitsorts wird bei der AMAG konsequent umgesetzt, wie Linder betont: «Ist unser CEO Morten Hannesbo ausser Haus, setzen sich andere Mitarbeitende an seinen Platz.» Sagt es, als wäre es das Normalste auf dieser Welt.

Lichtdurchflutet: Die hellen Räume sind ein Markenzeichen des von der Alfred Müller AG erbauten Gebäudes.
Foto: Lea Waser

«Räumlichkeiten für die Zukunft»

Neben den vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten zeichnen sich die Gebäude an der Alten Steinhauserstrasse 12 und 16 durch weitere praktische Eigenschaften aus. Licht durchströmt die einzelnen Etagen mit insgesamt rund 11 ’000 Quadratmeter Fläche. Augenblicklich wird man von der wohligen Atmosphäre erfasst. Möglich machen dies die raumhohen Fensterfronten, an welchen die Arbeitsplätze angeordnet sind. Der grösstenteils in Weiss gehaltene Innenausbau trägt ebenso dazu bei. Die bunten Möbel und die in teils knalligen Farben gestrichenen Wände versprühen gleichzeitig viel Wärme, die sich in den zufriedenen Mienen der Mitarbeitenden widerspiegelt. «Die AMAG feiert dieses Jahr das 75-jährige Bestehen. Wir blicken bereits auf die nächsten 75 Jahre und wollten zu diesem Zweck moderne und flexible Räumlichkeiten entwickeln, die aktivitätsbezogenes Arbeiten fördern und auch in Zukunft noch zeitgemäss sind», so Linder.

Charakteristisch ist sicherlich auch die Variation der Raumgrössen. Neben kleinen und kompakten Räumen wie den Sitzungszimmern ist beispielsweise der Empfang äusserst grosszügig gehalten. Vor allem der imposante und lang gezogene Welcome-Desk beeindruckt wohl jeden Besucher. Thomas Linder weiss über diesen speziellen Raum Folgendes zu berichten: «Wir haben uns für einen extragrossen Empfangsbereich entschieden, um die Möglichkeit zu haben, die Besucher in einer angenehmen Atmosphäre willkommen zu heissen und auch Autos auszustellen. Die AMAG soll bereits beim Betreten des Gebäudes sicht- und spürbar werden.»

Aus vier mach eins

Vor dem Umzug in die Zentralschweiz waren die Verwaltungseinheiten der AMAG verteilt in Zürich, Baden, Buchs ZH und Schinznach-Bad. CEO Hannesbo erklärte damals, dass die Zusammenarbeit über die Standorte hinweg viel Zeit sowie Energie koste und verbessert werden müsse. Daraufhin begann das Unternehmen, die Vision zu entwickeln, alle Unternehmensbereiche ohne direkten Kundenkontakt an einem Ort zusammenzuführen. Weshalb fiel die Wahl schliesslich auf das Geschäftshaus Helix? «Hier in Cham passt für uns einfach sehr vieles», holt Linder mit einem Strahlen im Gesicht aus. Es ist nicht zu übersehen, dass er Feuer und Flamme für «seinen» Hauptsitz ist. «Wir waren interessiert an einer Mietlösung in einem qualitativ hochwertigen Bau. Zudem war es wichtig, in der Nähe eines grossen AMAG-Betriebs angesiedelt zu sein, um das Geschäft sowie die Kunden noch besser verstehen zu können. Auch wurden wir von der Gemeinde sehr gut unterstützt und konnten ein eigenes Parkhaus bauen.»

«Obwohl ich durch den neuen Arbeitsort eine Stunde früher aufstehe, geniesse ich es sehr, hier arbeiten zu können. Das neue Gebäude bietet so viele Vorteile.»

Enge Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Bis zum Einzug in die beiden neuen Gebäude Ende 2019 gab es einige Herausforderungen zu bewältigen, wie Linder mit einem Lächeln betont: «Da wir im Herbst unbedingt einziehen wollten, war der Zeitplan sehr straff.» Die enge Zusammenarbeit zwischen der AMAG und der Alfred Müller AG förderte die effiziente Ausführung und die Ab­stimmung des Grund- und Mieterausbaus. «Dass die Alfred Müller AG neben dem Grundausbau auch den Mieterausbau als Total­unter­nehmung übernahm, erwies sich als grosser Vorteil. Wir hatten während des Mieterausbaus dieselben Ansprechpartner wie vorher beim Grundausbau und waren bereits bestens eingespielt. Nur so war es möglich, innerhalb eines Jahres vieles umsetzen zu können», blickt er positiv zurück.

«Dass die Alfred Müller AG neben dem Grund­ausbau auch den Mieterausbau als Totalunternehmung übernahm, erwies sich als grosser Vorteil. Nur so war es möglich, innerhalb eines Jahres vieles umsetzen zu können.»

Mitarbeitende fühlen sich wohl

Die Mitarbeitenden der AMAG zeigen sich sehr zufrieden mit dem neuen Hauptsitz, wie die Feedbacks zeigen. Sie loben insbesondere die verschiedenen modernen Arbeitsmöglichkeiten sowie das Personalrestaurant. Wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen behagt auch Thomas Linder die neue Arbeitsumgebung im Helix bereits nach wenigen Monaten sehr – und dies trotz zusätzlichem Aufwand. «Obwohl ich durch den neuen Arbeitsort eine Stunde früher aufstehe, geniesse ich es sehr, hier arbeiten zu können. Das neue Gebäude bietet viele Vorteile. Beispielsweise sind wir nun alle an einem Ort vereint. Der persönliche Austausch ist dadurch viel einfacher und schneller möglich.» Und er blickt gleich in die Zukunft: «Ich freue mich darauf, im Sommer über den Mittag gelegentlich ein Elektrobike auszuleihen und an den See zu fahren.» Getreu dem Motto «Nur wer beweglich bleibt, kann andere Menschen bewegen».