Qualität beim Bauen

Bei der Alfred Müller AG haben eine hohe Qualität und gute Ausbaustandards Tradition. David Hossli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, erklärt im Interview, wie zentral diese Tradition fürs Unternehmen ist.

Herr Hossli, wie stellen Sie die Qualität beim Bauen sicher?

Zentral ist für uns ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Empfindung, ob ein Ausbaustandard gut ist, ist sehr individuell. Deshalb legen wir bei der Materialwahl Wert auf zeitlose, funktionale Produkte, die sich im Alltag bewähren. Unsere Fachleute kennen den Markt und können aufgrund ihrer Erfahrung sehr gut beurteilen, welche Produkte unsere hohen Anforderungen erfüllen. Indem wir unsere erfahrenen Bauleiter gezielt aus- und weiterbilden, sichern wir die Qualität zusätzlich. Unsere Bauleiter müssen sich nicht um Pauschalhonorare kümmern, sondern können ihre Zeit dafür einsetzen, die Bauausführung zu leiten und zu überwachen.

Die Wohnungen der Residenza ai Fiori in Tenero verfügen über grosse Balkone oder Sitzplätze.
Foto: Massimo Pacciorini-Job

Was zeichnet eine qualitativ hochwertige Wohnung beziehungsweise eine Geschäftsfläche aus?

Absolut entscheidend sind für mich gute Grundrisse. Sowohl bei Wohn- als auch bei Geschäftsflächen kann man hier viel falsch oder eben auch richtig machen. Man spürt, wenn man eine Wohnung mit einem gut gestalteten Grundriss betritt. Gerade bei kompakten Wohnungen kann man mit einem klugen Grundriss viel herausholen, wenn man ihn mit einem geschickten Ausbau kombiniert. Bei Geschäftsbauten ist ein durchdachtes, multifunktionales Layout ebenfalls von grosser Bedeutung. Mieter spüren schnell, ob die Raumaufteilung die Zusammenarbeit unterstützt und die Unternehmenskultur von der Raumgestaltung getragen wird.

Haben sich die Ansprüche von Mietern und Eigentümern in den letzten zehn Jahren verändert?

Auf jeden Fall. Die Wünsche und die Anforderungen der Menschen an den Raum, der sie umgibt, unterliegen einem steten Wandel. Die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen beschleunigen diesen Wandel. Immobilien sind aber, wie es der Name sagt, immobil. Die meisten bleiben über einen Zeitraum von rund 100 Jahren bestehen. So muss man ein Gespür dafür entwickeln, welche gesellschaftlichen Entwicklungen das Potenzial haben, die Architektur zu prägen.

Wie viel Mehrkosten nehmen Eigentümer beim Ausbau einer Eigentumswohnung für Individualität in Kauf? Wo wird am meisten ausgegeben?

Das ist sehr individuell. Von null bis mehrere Zehntausend Franken. Wo die Mittel vorhanden sind, wird gerne in Böden, Küche und Bad in­vestiert. Wir haben den Anspruch, dass der Ausbaustandard, so wie wir ihn in unseren Verkaufsunterlagen anbieten, übernommen werden kann, ohne dass der Käufer auch nur einen Franken in Änderungen zu investieren braucht.

«Man spürt, wenn man eine Wohnung mit einem gut gestalteten Grundriss betritt.»

David Hossli, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Welcher Qualitätsmangel würde Ihnen schlaflose Nächte bereiten?

Ich habe zum Glück einen guten Schlaf. Es gibt für fast alles eine Lösung. Die Frage ist immer, wie aufwendig die Behebung eines Mangels ist. Wasseraustritte und Probleme mit Feuchtigkeit sind herausfordernd, denn oft ist es nicht einfach, die Ursache zu finden. Für die Betroffenen eine schwierige und mühsame Situation, in der nur eine offene Kommunikation Vertrauen schafft. 

Bauen Sie in verschiedenen Landesregionen unterschiedlich?

Ja, es gibt ausgeprägte Unterschiede. Ich kann in Zug, Burgdorf, Neuchâtel oder Lugano nicht gleich bauen. Die Präferenzen der Kunden unterscheiden sich. Im Tessin zum Beispiel sind Balkone klimatisch bedingt wichtiger als bei uns. In Zug hingegen erhöht sich wahr­scheinlich die Zahlungsbereitschaft für eine Wohnung, wenn in der Küche ein Weinkühler vorgesehen ist. In anderen Regionen wiederum ist ein günstiger Preis wichtiger als Ausbau-Features.

Die Alfred Müller AG legt Wert auf einen zeitlosen Ausbau mit funktionalen Produkten, die sich im Alltag bewähren. Im Bild eine Mietwohnung in der Überbauung Reussperle in Buchrain. Foto: Alfons Gut

Wo legen Sie persönlich am meisten Wert auf Qualität?

Wichtig für mich sind Materialien. Sie sollen eine gute haptische und optische Qualität haben, pflegeleicht und dauerhaft sein. Ausserdem achte ich auf solide handwerkliche Umsetzung. Ein gut ausgeführter Schwedenschnitt als Trennfuge im Verputz beim Übergang von verschiedenen Oberflächen oder in Ecken bereitet mir Freude. 

Wie wohnen Sie?

Ich habe das Privileg, ein schönes Eigenheim mit einem kleinen Garten in einer Siedlung zu bewohnen. Bei der Ausstattung war es uns wichtig, anstelle eines extravaganten Designs eine zeitlose, unaufdringliche Materialisierung zu finden, die es uns erlaubt, die Liegenschaft auch einmal wiederzuverkaufen.